Einkommensrunde 2012: „Starkes Land – faire Löhne!“

dbb Truck erreicht Bonn: Halbzeit ja, Pause nein!

Der dbb Truck, der sich derzeit auf Tour durch Deutschland befindet, hat am 23. Februar 2012 Bonn erreicht. Es ist die fünfte von zehn Stationen, bei denen um die Unterstützung der Bevölkerung in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen geworben wird.

Der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach sagte: „Wenn hier in Bonn auch „Halbzeit“ unserer Tour ist, eine Pause gönnen wir uns nicht. Wir werben weiter bei den Bürgerinnen und Bürgern: Für unsere berechtigten Forderungen, für einen starken öffentlichen Dienst!“

Es sei Konsens in der Gesellschaft, dass bundesweit öffentliche Dienstleistungen in gleichbleibend hoher Qualität angeboten werden sollten. „Gesundheit, Bildung und Sicherheit sollen nicht zum Luxusgut verkommen“, so Silberbach. „Alle diese Dienstleistungen sind aber personalintensiv, es werden Fachleute gebraucht. Und das geht nicht zum Nulltarif.“ Schon heute sei der öffentliche Dienst im Wettbewerb mit der Privatwirtschaft um qualifizierten Nachwuchs schlecht gerüstet. Die Tarifabschlüsse der letzen Jahre hätten kaum die Inflationsrate ausgeglichen. „Deshalb meinen wir: 6,5 Prozent sind angemessen und fair!“

Allein mit dem Hinweis auf vermeintlich sichere Arbeitsplätze sei der öffentliche Dienst nicht konkurrenzfähig. „Dieser ‚sichere‘ Arbeitsplatz wurde in den vergangenen Jahren mit reichlich Lohnverzicht erkauft und dennoch hunderttausendfach abgebaut“, sagte der dbb Vize. „Dieser ‚sichere‘ Arbeitsplatz ist außerdem keine Währung, mit der wir beim Bäcker unser Brot bezahlen können.“ Deutschland sei auch deshalb so gut durch die Wirtschaftskrise gekommen, weil der öffentliche Dienst stets zuverlässig seine Leistung erbringe. Silberbach: „Ein starkes Land braucht faire Löhne. Das ist nur gerecht.“

Hintergrund

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen beginnen am 1. März 2012 in Potsdam. Der dbb fordert eine lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 6,5 Prozent, jedoch mindestens 200 Euro mehr für die rund zwei Millionen Beschäftigten. Auszubildende sollen übernommen und ihre Vergütung um 100 Euro angehoben werden.

 

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