Lernen im AlterBELL öffnet Türen zur Bildung
Die dbb senioren begrüßen den Start von BELL, dem ersten Bundesprogramm für Bildung im Alter. Das Programm fördert mit den Älteren auch die Demokratie vor Ort.
„Ältere Menschen wollen und können gestalten – wenn man ihnen die Türen öffnet. Das nun von Bundesseniorenministerin Prien gestartete Bundesprogramm BELL (Bildung und Engagement ein Leben lang) leistet genau das: Es schafft neue Lernangebote, stärkt Engagement-Strukturen und nutzt das enorme Erfahrungswissen der Generation 60+. Jetzt kommt es darauf an, dass Kommunen, Träger und Politik gemeinsam Tempo machen – niedrigschwellig, digital wie analog und für Stadt wie Land,“ sagte Horst Günther Klitzing, Vorsitzender der dbb bundesseniorenvertretung.
Demokratieförderung inklusive
Die dbb bundesseniorenvertretung sieht in BELL einen wichtigen Impuls, um Bildungs- und Engagementangebote flächendeckend auszubauen, digital zu öffnen und barrierearm zu gestalten. „Angesichts des demografischen Wandels ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Lernbiografien konsequent auch in höherem Alter zu ermöglichen. Es geht nicht nur um Freizeitangebote. Bildung für Ältere fördert auch Standorte und nicht zuletzt die Demokratie“, so Klitzing.
Bundesseniorenministerin Prien unterstrich, dass mit BELL auf die Potenziale älterer Menschen gesetzt werde. „Denn: Bildung endet nicht mit dem Renteneintritt. Wenn auch Ältere Neues lernen, ist das ein Gewinn für die ganze Gesellschaft.“
Hintergrund: Bundesseniorenministerin Karin Prien gab am 16. September 2025 den Startschuss für das erste Bundesprogramm für lebensbegleitendes Lernen für Menschen über 60 Jahre: Das Förderprogramm "BELL – Bildung und Engagement ein Leben lang" unterstützt aktuell 50 Projekte bundesweit. Ziel ist es, neben der Bildungslandschaft für ältere Menschen auch ihr freiwilliges Engagement zu fördern. Neben dem Erwerb von neuen Fähigkeiten geht es auch darum, das Erfahrungswissen Älterer zu erhalten und weiterzugeben.
Die geförderten Initiativen bauen spezifische Lern- und Beteiligungsmöglichkeiten für Ältere 60+ auf. Insgesamt stehen den Projekten bis 2028 rund 25 Millionen Euro für ihre lokale Bildungsarbeit zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt bis 2028 zu rund 12,4 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus und zu rund 10,7 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Zehn Prozent der Gesamtausgaben werden durch die Träger aufgebracht.