Sicherheitskräfte an Flughäfen

Nicht genug: dbb lehnt Angebot ab

Nach zwei weiteren Verhandlungstagen gibt es immer noch keine Ergebnisse in den Verhandlungen über die Entgelte in der Flugsicherheit.

Das Angebot, das von vom Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) am 16. und 17. März  vorgelegt wurde, hat die dbb Kommission einstimmig abgelehnt.

Das Angebot der Arbeitgeber:

  • Laufzeit 24 Monate
  • Entgelterhöhungen in zwei Schritten zum 1. April 2022 und 1. Januar 2023
  • § 5 LuftSiG und §§ 8, 9 LuftSiG (PWK): zweimal 0,50 Euro mehr
  • §§ 8, 9, 9a LuftSiG: zweimal 0,43 Euro mehr
  • Servicekräfte: zweimal 0,38 Euro mehr
  • Angleichung zwischen den Bundesländern und bei den Probezeit- / Einstiegsentgelten in mehreren Schritten

Die dbb Forderungen:

  • Erhöhung der Stundenentgelte um 1 Euro für alle Entgeltgruppen
  • Bundesweit gleiches Entgelt für die gleiche Tätigkeit
  • Volles Stundenentgelt schon zu Beginn der Beschäftigung, auch während der Probezeit
  • Entsprechende Erhöhungen für operativ tätige betriebliche Beschäftigte
  • Laufzeit: 12 Monate ab dem 1. Januar 2022

Am 18. März 2022 kommentierte dbb Verhandlungsführer Volker Geyer: „Wir haben zwei Tage hart verhandelt, aber die Arbeitgeber haben sich noch nicht ausreichend bewegt. Wertschätzung sieht immer noch anders aus. Die Beschäftigten bringen eine hohe Leistung unter schwierigen Bedingungen. Die Lebenshaltungskosten steigen immer weiter an. Das muss auch die Arbeitgeberseite anerkennen. Das neue Angebot würde bedeuten, dass sich die Entgeltgruppen noch weiter auseinanderentwickeln. Das Gegenteil ist aber notwendig! Auch bei den Servicekräften muss deutlich nachgelegt werden, damit die Entgelte auch dort in Zukunft deutlich über dem neuen gesetzlichen Mindestlohn liegen. Und die bundesweite Angleichung der Entgelte muss jetzt kommen, auch für die Einstiegsentgelte.“

Die Verhandlungen werden am 24. März 2022 in Frankfurt fortgesetzt.

Hintergrund

Anfang des Jahres 2019 haben der dbb und der Arbeitgeberverband BDLS erstmalig einen bundesweit geltenden Entgelttarifvertrag für die Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen abgeschlossen. Diesen Tarifvertrag hat der dbb zum Jahresende 2021 gekündigt.

Bereits im Jahr 2013 hat der dbb für die Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW), dem Vorgänger des BDLS, einen bundesweit geltenden Manteltarifvertrag abgeschlossen. Die Tarifverhandlungen über verbesserte Mantelregelungen laufen bereits und werden parallel fortgeführt.

 

 

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