• Umwelt und Gesundheit

Umdenken in der Städte- und Landschaftsplanung

Weltgesundheitstag: Klimaschutz ist Gesundheitsschutz

Ein Umdenken in der Städte- und Landschaftsplanung hat der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Horst Günther Klitzing anlässlich des Weltgesundheitstages gefordert.

„Die Folgen des Klimawandels zeichnen sich mittlerweile überdeutlich ab. Die Zahl der Hitzetage ist in den zurückliegenden Jahren ebenso gestiegen wir die Zahl an klimabedingten Wetterkatastrophen. Hitzewellen stellen vor allem für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar“, so Klitzing am 7. April 2022 in Berlin. „Insbesondere Städte sind durch ihre Wärmespeicherung ‚Gefahrenzonen‘. Es bedarf eines Umdenkens in der Städte- und Landschaftsplanung, nicht nur hinsichtlich der Barrierefreiheit, sondern auch beim Klimaschutz. Grüne Dächer und Fassaden verbessern nicht nur das Stadtklima und wirken temperaturregulierend, sie sind auch insektenfreundlich.“

Zudem seien im Jahr 2021 bei der Umweltkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mehr als 160 Menschen gestorben. Zwar sei die Politik gefordert, die festgelegten Klimaziele umzusetzen und gefährdete Gebiete landschaftsplanerisch sicherer zu machen. Dennoch müsse auch jeder Einzelne seinen Beitrag leisten: „Nachhaltiger Leben durch kleine Schritte, weniger Energie verbrauchen, Akkus statt Batterien oder wiederverwendbare Beutel beim Einkauf verwenden, regionale Produkte kaufen, öffentliche Verkehrsmittel nutzen - Jede und jeder kann etwas tun“. Darüber hinaus müsse auch die öffentliche Verwaltung nachhaltig und klimaneutral werden. „Das sollte der Leitgedanke bei jedem Um- und Neubau und bei jeder Beschaffung sein.“

Klitzing wies darüber hinaus auf den Zusammenhang zwischen der globalen Erderwärmung und der Entstehung von Pandemien hin: „Obwohl Senioren stark unter der Corona-Pandemie gelitten haben, müssen wir zugeben, dass wir dem wirtschaftlichen Aufschwung lange Zeit Vorrang vor Umweltthemen eingeräumt haben. Zwar war weder die Forschung weit genug, noch waren die Zusammenhänge so bekannt wie heute. Dennoch wäre ein Umdenken eher möglich und nötig gewesen. Umso mehr müssen wir jetzt leisten, denn es gibt weder ‚Planet B‘, noch kann jede Krankheit geheilt werden.“

Hintergrund:
In diesem Jahr macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltgesundheitstag mit dem Motto "Our planet, our health" („Unser Planet, unsere Gesundheit“) auf den Zusammenhang zwischen den Folgen des Klimawandels auf die Gesundheit aufmerksam.

 

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