Einkommensrunde 2012:

Bodenpersonal legt Flughäfen lahm

Mit einem Warnstreik hat die Frühschicht der Bodenverkehrsdienste am Flughafen Frankfurt den Flugverkehr am 27. März 2012 lahmgelegt. Ab dem frühen Morgen ließen Beschäftigte in Frankfurt am Main die Arbeit ruhen, um im Zuge der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen auf ihre Einkommensforderungen hinzuweisen.

Zusätzlich zur Forderung des dbb von 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro mit einer Laufzeit von zwölf Monaten fordern die Flughafenbeschäftigten eine Sicherheitszulage von 90 Euro. Von Arbeitsniederlegungen der Bodenverkehrsdienste waren nahezu alle deutschen Flughäfen betroffen. In Düsseldorf und Stuttgart beteiligten sich zusätzlich die Flughafenfeuerwehren an den Aktionen.

Auf der zentralen Kundgebung am Flughafen Frankfurt rief der 2. Vorsitzende der dbb tarifunion Willi Russ den Streikenden zu: „Wir haben von den Arbeitgebern in der zweiten Verhandlungsrunde am 12. März 2012 ein ´Angebot´ erhalten, das wohl ein verfrühter Aprilscherz ist! Diese Mogelpackung ist Augenwischerei und bedeutet weiteren Reallohnverlust! Der Rückstand der Einkommen zur Privatwirtschaft wächst und wächst!“ Die Flughafenfeuerwehr und die Bodenverkehrsdienste sorgen an den Flughäfen für einen sicheren und reibungslosen Ablauf, Tag für Tag, 365 Tage im Jahr, erklärte Russ: „Wir sind nicht bereit weiter zuzusehen, wie Premiumpassagiere auf dem Flughafen Frankfurt schon fast zum Flugzeug getragen werden, während diejenigen, die den Betrieb erst ermöglichen, jedes Jahr Einkommen verlieren und im Ernstfall sogar ihren Arbeitsplatz. Damit muss Schluss sein!“

Sollte auch in der dritten Verhandlungsrunde am 28. März in Potsdam kein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber auf den Tisch kommen, werden die Gewerkschaften den Druck spürbar erhöhen, so Russ.

 

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